ab 500 n. Chr. |
Bantu-Völker wandern von Zentralafrika in das südliche Afrika und
lassen sich in der Kapregion nieder. |
1488 |
Bartolomeu Diaz umsegelt das Kap und landet als erster Europäer auf
südafrikanischen Boden in Mossel Bay. |
1652 |
Jan van Riebeeck gründet Kapstadt im Auftrag der Vereinigten
Ostindischen Kompanie als Proviantstation für die niederländische
Indienschifffahrt |
– 1688 |
Hugenotten fliehen nach Aufhebung des Ediktes von Nantes, das ihnen
ihre Religionsfreiheit versprach, aus Frankreich. Einige von ihnen lassen
sich am Kap nieder und erhalten Land in der Gegend des heutigen
"Franschhoek"’ der französischen Ecke. Einwanderung auch
niederländischer und deutscher Siedler; Herausbildung einer
sklavenhaltenden Farmer- und Händlergesellschaft der Buren (von
"boeren" = Bauern) und Verdrängung der viehzüchtenden
Khoi-Khoi und San. |
ab 1760 |
Zug halbnomadischer burischer Viehzüchter ins Landesinnere trifft im
Südosten auf die Xhosa ("Kaffern") und löst Jahrhundert
währende "Grenzkriege" längs der Ostküste aus. |
1790 – 1828 |
Unter König Shaka steigt das Zulu-Volk zu einer militärischen
Grossmacht auf. |
1814 |
Die Kapregion wird (nach Besetzung 1806) britische Kronkolonie |
1835 - 1841 |
In Folge verstärkter Einwanderung britischer Siedler und nach der
Aufhebung der Sklaverei ziehen etwa 6000 Buren im "Grossen Trek"
von der Kapkolonie Richtung Nordosten. |
1843 |
Annexion Natals durch Großbritannien |
1854 |
Gründung des burischen Oranje Freistaats und Vertreibung der Griqua
unter ihrem Führer Adam Kok nach Ostgriqualand (Natal) |
1856 |
Natal wird von der Kapkolonie abgetrennt und britische Kronkolonie mit
repräsentativer Selbstregierung |
1880/1881 |
Ausrufung der unabhängigen "Transvaalrepublik" unter
Präsident Paulus (Ohm) Krüger und burischer Sieg gegen die Briten bei
Majuba Hill (Sog. 1. Freiheitskrieg) |
1886 |
Beginn des Goldbergbaus am Witwatersrand als größtem
Goldbergbaugebiet der Welt; Beginn des wirtschaftlichen Aufstiegs
Johannesburgs und Transvaals |
1887 |
Annexion des Zululandes und Angliederung an Natal |
1899 - 1902 |
2. Burenkrieg endet mit britischem Sieg ("Friedensvertrag von
Vereeniging") und Annexion (1900) des Oranje-Freistaats und
Transvaals |
1910 |
Gründung der südafrikanischen Union, bestehend aus den ehemaligen
Burenrepubliken sowie den britischen Kolonien Natal und Kap. Erster
Premierminister wird Louis Botha. Die schwarze Bevölkerung wird nicht in
die Bildung des neuen Staates einbezogen und erhält keinerlei politischen
Rechte. |
1911 - 1914 |
Erste Welle rassendiskriminierender Gesetze: Mines and Works Act,
Colour Bar Act, Native Labour Regulation Act, Natives Land Act, Riotous
Assemblies Act; 1923: Urban Areas Act: 1927 Immorality Act. |
1912 |
Gründung des African National Congress (ANC) |
1920 |
Übertragung des sog. "C-Mandates" des Völkerbundes für
Deutsch-Südwest-Afrika an die südafrikanische Union, was dessen
Verwaltung als integraler Bestandteil Südafrikas ermöglicht. |
1931 |
Südafrika erhält die volle Unabhängigkeit im britischen
Commonwealth. |
1946 |
Antrag Südafrikas auf definitive Übernahme Südwestafrikas wird von
der Generalversammlung der Vereinten Nationen abgelehnt; Südafrika
weigert sich daraufhin 1947 das Völkerbundsmandat an die Vereinten
Nationen zurückzugeben. |
1949 - 1957 |
Umfangreiche Apartheidgesetzgebung: Bantu-Authorities Act, Bantu
Education Act, Registrierung der Bevölkerung nach Rassenzugehörigkeit,
regional gegliederte Bantu-Behörden, Native Laws Amendment |
1958 |
Premier Hendrik Verwoerd führt Prinzip der getrennten Entwicklung (
totale territoriale Trennung von Schwarz und Weiß) ein: Beginn der
Bantustan-Politik (Promotion of Bantu Self Government Act) |
1960 |
Bei einer Demonstration gegen die Politik der Apartheid werden in
Sharpeville 69 Menschen von der Polizei erschossen. African National
Congress (ANC) und Pan African Congress (PAC) werden verboten und setzen
ihre Tätigkeit im Untergrund fort. Einer der führenden Aktivisten des
ANC ist Nelson Mandela. |
1961 |
Gründung der Republik Südafrika mit einem Staatspräsidenten anstelle
des Generalgouverneurs und Austritt aus dem britischen Commonwealth nach
Referendum unter den Weißen |
1962 |
Nelson Mandela wird festgenommen und später zu lebenslanger Haft
verurteilt. |
1975 |
Gründung der Inkatha-Bewegung unter Mangosuthu Buthelezi |
1976 |
Blutige Niederschlagung des Schüleraufstands in Soweto, der sich gegen
Zwangseinführung von Afrikaans als Unterrichtssprache an schwarzen
Schulen richtete. |
1976 - 1981 |
"Unabhängigkeit" der Bantustaaten Transkei (1976),
Bophuthatswana (1977), Venda (1979) und Ciskei (1981) – sog. Homelands |
1984 |
Durch eine Verfassungsänderung erhalten Asiaten und Farbige ein
eingeschränktes politisches Mitspracherecht. Erzbischof Desmond Tutu
bekommt den Friedensnobelpreis. |
1989 - 1990 |
Präsident P.W. Botha tritt zurück. Nachfolger Präsident F.W. de
Klerk erklärt die Apartheidspolitik für gescheitert. Nelson Mandela wird
nach 27 Jahren Haft entlassen. Das Verbot des ANC und 32 anderer
Oppositionsgruppen wird aufgehoben. Internationale Wirtschaftssanktionen
werden zunehmend gelockert. |
1991 |
Mit der Abschaffung des "Native Land Act" (Group
Area-Gesetzgebung), und des "Population Registration Act" werden
die Grundlagen der Apartheidspolitik aufgehoben. |
1993 |
Ermordung des SACP-Vorsitzenden Chris Hani.
Nelson Mandela und F.W. de Klerk erhalten den Friedensnobelpreis |
1994 |
Am 27. April finden die ersten freien Wahlen in der Geschichte
Südafrikas statt, die der ANC mit 62% für sich entscheiden kann. Nelson
Mandela wird erster schwarzer Präsident. |
1995 |
Unter dem Vorsitz von Erzbischof Desmond Tutu wird die Wahrheits- und
Versöhnungskommission gebildet, die die Gewalt und
Menschenrechtsverletzungen während der Apartheidszeit aufarbeiten soll |
1996 |
Die neue südafrikanische Verfassung wird unterzeichnet. Die Neue
Nationale Partei scheidet aus der Regierung der nationalen Einheit aus und
geht in die Opposition. |
1997 - 1999 |
Am 4. Februar 1997 tritt die neue Verfassung in Kraft. Nelson Mandela
übergibt das Amt an seinen Nachfolger Thabo Mbeki. Die ersten Wahlen nach Verabschiedung
der neuen Verfassung finden 1999 statt und Thabo Mbeki wird als Präsident
bestätigt. |
2003 |
Truth and Reconciliation Committee übergibt Abschlussbericht an Präsident Mbeki. |
14. April 2004 |
Allgemeine Parlamentswahlen auf nationaler und Provinzebene, aus denen der ANC mit fast 70 Prozent der Stimmen als Sieger hervorgeht. |
16. September 2004 |
Erste Sitzung des Pan Afrikanischen Parlaments am Sitz Midrand (Johannesburg) |